WHYZDOM "From the brink of Infinity" (Goth Metal)
(Ascendance/Soulfood)

Die Formation aus Frankreich reiht sich nahtlos ein in die Melange des typischen Female Goth Metal des Ascension Labels. Eingebettet in reichlich orchestrale Parts, glänzt mal die weibliche Stimme, mal versagt sie. Da hatten sie dem ab und an zu hörenden männlichen Gekrätze einiges vorraus, denn der versagt nur. Problematisch wird das Ganze besonders, wenn man in epische Gefilde abdriftet, denn hier legt sich ein breiiger Bombast über poppige Strukturen, welche die Saitenfraktion dann vergeblich in metallene Formen gießen will.

Dieses Debüt ist sicherlich gut gemacht, aber es fehlt eine erkennbare Eigenständigkeit, zu sehr ähnelt man den Königen der Szene. Dazu scheinen einige organischen Facetten all zu gedrungen und stören den Gesamteindruck. Entweder Sinfonie und Pop, oder Speed Metal und Krach. So ganz scheint die Formation die unterschiedlichen Stile des Metals nicht verinnerlicht zu haben. Bass und Drums scheinen sich zudem ein Dreck um Gemeinsamkeit zu scheren. Die Sängerin rettet in den meisten Momenten noch das Chaos, aber hiert scheint doch einiges nicht durchdacht. Gerade in leisen Phasen besitzt das Album schwächen, akustisch-epische Strukturen erklingen reichlich schwach. Zwar ist der Abwechslungsreichtum enorm, aber da gibt es auch Ausfälle, besonders wenn man in sakrale Dunkelheit verfällt.

Sicherlich ist es kein schlechtes Werk, wer sich aber in die tosende See des Female Goth Metals begibt, muss damit rechnen, dass man hier und da Vergleiche anstellt. Gut hörbar, verwegene Saiten, annehmbare Stimme usw. Das Alles reicht nicht, im Endeffekt scheitert die Band daran, zuviel zu wollen, und das Zuviel auch auf einmal. Eine klare Struktur täte gut, ein kleines bibchen weniger Bombast und die orchestralen Komponenten nicht all zu synthetisch rüber kommen zu lassen, dann kann man dieses Debüt ausbauen. www.whyzdom.com (andreas)


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