GOTTHARD "Need to believe" (Hard Rock)
(Nuclear Blast)

GOTTHARD. Erfolge, Auszeichnungen und Alben in Edelmetall pflastern ihren Weg. Das Aushängeschild des Schweizer Hardrocks hat sich seit Jahren an der Spitze dieser musikalischen Ausrichtung etabliert. Das letzte Album "Domino Effect" stieg in Deutschland auf Platz 22 der Charts. Insgesamt hat die Band bisher über 2.000.000 Alben weltweit verkauft. Ein gehöriger Batzen dürfte mit dem am Freitag folgenden Longplayer "Need to believe" folgen, der in der Lage ist, nicht nur die Herzen der GOTTHARD-Fans höher schlagen zu lassen.

Mit einem relativ leisen Intro beginnt "Shangri La". Und zu diesem sagenumwobenen Ort in Tibet fliegen dann auch die Ohren, denn furios ledert dieser Song dann richtig los.

Gutes Hardrockhandwerk gibt es im melodiösen "Unspoken word", das von einer treibenden Gitarre begleitet wird. Absolute Dynamik von ruhig bis zur Höchstgeschwindigkeit entwickelt danach "Need to believe", bevor mit "Unconditional faith" ein Stück folgt, welches als einziges der Scheibe zwar gut ist, dennoch etwas vor sich hinplätschert.

Vielleicht soll es den Hörer auch nur auf "I don´t mind" vorbereiten, welches ohne Rücksicht auf Verluste durchstartet. "Break away" ist dann ein Stück in guter, alter GOTTHARD-Manier bevor man sich bei den ersten Klängen von "Don´t let me down" fragen kann: Gibt es sie noch, richtig gute und eindringliche Hardrockballaden? Darauf ein klares Ja, denn dieses Stück hat alles, was eine ebensolche braucht.

Zeit zum Ausruhen bleibt aber nicht. Einen hohen Wiedererkennungswert liefert "Right from wrong" und zu Beginn von "I know you know" fragt man sich: Wieder eine Ballade? Keineswegs. Mit leichtem Stakkato überfährt einen dieses Stück ebenso wie die harten Gitarrenriffs in "Rebel soul".

Dem Abwechslungsreichtum wird in "Tears to cry", welches gestrichen startet, die Krone aufgesetzt, da es temposteigernd zu einem der Highlights aufsteigt, bevor es mit "Ain´t enogh" noch einmal Stoff auf die Ohren gibt.

Abschließend bleibt zu sagen, dass GOTTHARD ein gewohnt hochklassiges Album abgeliefert hat. Nahezu alles Stücke entwickeln eine starke Dynamik und beinhalten satte Sounds. Da fehlt es an nichts.

Nicht nur die Schweizer Fangemeinde sollte am Freitag in die CD-Läden rennen. (ludger)


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