MADDER MORTEM "Eight Ways" (Female Dark Metal)
(Peaceville Records)

Die Norweger scheinen einen ähnlichen Weg zu beschreiten, wie es zuvor schon The Gathering gemacht haben. Die metallene Seite wird zu Gunsten einer effektiven Stimme in eine kunstvolle Richtung gelenkt. Dabei erinnert die Sängerin immer mehr an Lene Lovich oder Siouxsie. Die harsche Saitenfraktion verschnörkelt die eleganten Kompositionen mit einer betörenden Härte. Trotz aller Gewalt beherzigt auch dieses Werk eine verführerische Note. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Bands versteckt man sich nicht hinter Stromgitarren, sondern forciert das Songwriting und lässt nach dem Sturm auch immer einen Moment der Ruhe einkehren. Dieses Wechselspiel der Gezeiten erscheint immer durchdacht, wirkt kraftvoll und verführerisch zu gleich. Der weibliche Gesang ist herrlich unaufgesetzt, verstrickt sich nicht in Opernarien, sondern erklinkt kristallklar und besitzt so eine Ader der Durchdringlichkeit. Auch die effektiven Energanzen, wie im davon galloppierenden "adifferent kind of hell" besitzen diese markante Verführtheit. Ein weiteres Merkmal ist der Verzicht auf Bombast, denn hier sind eher klare Strukturen erkennbar. Erkennbar ist eine Weiterentwicklung, trotzdem kommt man insgesamt nicht ganz an den Vorgänger heran. www.myspace.com/porcon (andreas)


Startseite