HAVOK "Being And Nothingness" (Death Metal)
(ViciSolum)

Mir ist es unbegreiflich, wie sich eine Band mit so viel kreativer Energie im Songwriting, einen 08/15 Namen wie HAVOK geben kann. Schließlich gibt es diesen Bandnamen mindestens einmal in jedem noch so kleinen Subgenre. Naja, wenigstens haben sich die Jungs auf den wichtigen Gebieten mehr ins Zeug gelegt. So kann sich der Hörer hier über ein technisch einwandfreies Death Metal Album freuen, das zwar in Grundzügen an CRYPTOPSY erinnert, aber deutlich zugänglicher ist. So bewegen sich die Gitarrenläufe meist zwischen ausschweifenden Melodiebögen und technischen Frickelein, die aber immer wieder von "griffigen" Riffs aufgelockert. Leider ist der Gesang auf "Being And Nothingness" nicht ganz so abwechslungsreich wie der Rest des Dargebotenen. Das angenehme, aber doch leicht monotone Gegrowle wird auf die Dauer dann doch langweilig. Etwas ungewöhnlich, doch dennoch sehr gelungen, finde ich hingegen das Instrumental "Monologue with the Sky". Das knapp vier Minuten lange Stück erzeugt mit seinen verstimmten Klaviermelodien eine so dichte Atmosphäre, dass einen das darauf folgende "Century of the Deviant" problemlos von den Füßen reißt.

Wer seinen Death Metal also technisch anspruchsvoll und trotzdem eingängig mag, sollte hier unbedingt zugreifen. HAVOK haben mit "Being And Nothingness" genau den Punkt erreicht, über den die meisten Tech Death Bands hinaus schießen. Sie haben sich trotz aller Raffinesse nicht in bloßem Geballer und Gefrickel verloren und sind hörbar geblieben. Das alleine zeugt schon von ihrer unglaublichen Qualität. www.myspace.com/sophisticatedkillingmachine (soul)


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