DEAD HEAD "Depression Tank" (Thrash Metal)
(Displeased Records)

Wenn das Leben dich in die Eier zwickt, brauchst du: DEAD HEAD. Wenn deine Olle deinen besten Freund knattert, hilft dir: DEAD HEAD. Wenn dir eine alte Oma mit ihrem Auto in deine Karre fährt, solltest du DEAD HEAD zur Hand haben. Wenn dein Bänker deine sauer ersparte Kohle in Lehman-Brothers-Anleihen gepackt hat, nimm 'ne Portion DEAD HEAD.

DEAD HEAD ist der vertonte, komplett humorlose Amoklauf, der alle Möchtegern-Thrashbands zu Paniermehl verarbeitet. Die neue Platte ist ihre fünfte und markiert das 20-jährige Bestehen der Band, was veröffentlichungstechnisch ja nicht viel ist, aber dafür ballert der neue Silberling so intensiv aus den Boxen, dass man nach einem Durchlauf nicht mehr weiß, ob man Männlein oder Weiblein ist. Brutalste Wut, wahnsinnigste Geschwindigkeit, aber auch virtuos abgebremste Parts und dolle Gitarrensoli haben die Herrschaften auf der Pfanne und abwechslungsreiche Tracks wie z.B. "The Swing" oder "Cryptocynic" liegen voll auf meiner Wellenlänge und zählen für mich zum Besten, was unsere holländischen Nachbarn jemals aufs Aufnahmeband getrümmert haben. DEAD HEAD-Alben gibt's nicht am Fließband und vielleicht ist das das Geheimnis. Neu an Bord ist Schreihals und Vierseitenwürger Ralph de Boer, der perfekt in die Songs reinpasst.

Der Sound klingt eher etwas höhenlastig und dadurch fräst sich das Schlagzeug noch besser in die Hirnrinde und im Großen und Ganzen haben wir ein extremes Thrash-Album, welches jeder Freund der harten Gangart im Regal stehen haben sollte. Checkt einfach www.deadhead.nl!

Ach ja, nicht, dass wir uns missverstehen: Amokläufer sind doof. Wenn sie genug Klöten hätten, würden sie Amokläufe bei sich beginnen und nicht unschuldige Menschen töten oder verletzen. Also liebe Amokläufer, immer zuerst an sich selber denken! (chris)


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