BRESCHDLENG "Breschdleng" (Hardcore)
(Prevision Music)

Wer geglaubt hat, dass Schwaben nur lethargische Langsamsprecher wie Jürgen K. sind, wird bei BRESCHDLENG eines besseren belehrt. Die Gruppe frönt nämlich der schwäbischen Mundart, dass es einem Norddeutschen wie mir beinahe egal ist, ob ich schwäbisch oder schwedisch höre, harharhar. Dabei muss ich ja gestehen, dass ich dem Schwäbischen zu gerne lausche und ich bin erstaunt, wie super der weiche Dialekt mit harter Mucke kombiniert funktioniert. Damit hat die Band einen ganz besonderen Exotenbonus, aber das Gute ist, dass sie sich nicht darauf ausruhen, sondern mit der hartkernigen Mucke mit rockigen Phasen ebenfalls zu punkten wissen. Die Stimme des "Maulhelden" Herr Wolf passt sich in den Hardcore-Kontext perfekt ein und wenn er schoutet "I bin der Seiferts Fritz" oder der energetische "Tanz ums goldene Kalb"-Part sind wie zum Abmoshen geschaffen und einfach nur saugeil. Dazu schafft man es hochwichtige Texte zu verfassen und sich mit der Abneigung gegen Erdbeeren zu beschäftigen. BRESCHDLENG ist nämlich schwäbisch und heißt "Erdbeere" und höchstwahrscheinlich heißt "Roschdbrohda" Rostbraten, aber da bin ich mir nicht so ganz sicher.

Kulinarisch gesehen ist dieses Sieben-Gänge-Menu furchtbar lecker und wenn ich mal wieder längere Zeit im Auto unterwegs bin, wird diese CD garantiert eine sein, die ich als Snack dabeihaben werde! Live soll man ja dem Vernehmen nach eine Macht sein und das würde ich mir gerne mal anschauen, hoffen wir also auf eine Tour oder Konzerte in meiner Region. Infos etc. bekommt ihr auf www.breschdleng.de (chris)


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