MR. IRISH BASTARD "The Bastard Brotherhood" (Folk Punk)
(www.reedo-records.com)

Als erstes war ich erstaunt, dass diese Band erst im Semptember 2006 ihre Wiege verließ, denn die Musik ist perfekt. Sie ist stark angelehnt an The Pooges, verführt den Hörer zudem mit knalligen Varianten von "Why can't I be you" oder "Livin' la vita loca". Das eine von The Cure, das andere von Ricky Martin. Das Ganze ist eine faszinierende Melange aus treibender irischer Folklore und biertrunkenem Punk. Dabei geht man nie die Richtung des Säufer-Punks, eher lässt man eine galante Pub Atmosphäre entstehen, nachdem die Schließung des Ladens erfolgt ist und man sich als geschlossene Gesellschaft noch das ein oder andere Guiness zufügen darf. In ihrer kurzen Lebenszeit bringt es die Band bereits auf über 170 Konzerte und ich kann mir gut vorstellen, dass man die Fans als Support von Levellers oder Fiddlers Green gut angeheizt hat.

Der Cocktail aus Bier, Zigaretten und Whiskey und der rauchigen Stimme, die ich mal galant mit Shane Mc Gowan vergleiche, wird durch klassische Instrumente wie Flöte, Mandoline, Akkordeon und Banjo abgerundet.

Was auf dem ersten Ohr eine komische Mischung darstellt (Fans der erwähnten Bands kennen es), ist wohl auch eine logische Folge, der Sänger kommt aus dem ewig grünen Land und die Band ist in Münster und DÜSSELDORF beheimatet. Wäre der Ursprung nicht in die Wiege gelegt, Heimat, Alt und Hosen hätten eh diesen Sound vorausgesehen. Allerdings muß man Spaß, Bier, Punk und treibende Folklore erst mal in Einklang bringen, und hier hat man es diesbezüglich mit wahren Helden zu tun.

Ein Album, welches Spaß und Freude bereitet, der einzige bittere Geschmack auf der Zunge entsteht durch das nicht vorhandene Guiness. Kleine Anmerkungen. Das Album erscheint im feinen Digi Pack und im Mai spielt die Band 10 Konzerte in China. Info: www.mririshbastard.com (andreas)


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