TARDY BROTHERS "Bloodline" (Death Metal)
(Candlelight/Soulfood)

Wo TARDY BROTHERS drauf steht ist auch TARDY BROTHERS drin! Oder sollte man besser sagen OBITUARY? Wenn man sich die Liste der Bandmitglieder anschaut, wäre diese Aussage durchaus vertretbar. Haben hier doch nicht nur die Brüder John und Donald Tardy selbst, sondern auch noch Ralph Santolla, der mit seinen Soli schon "Xecutioner's Return" veredelte, und Jerry Tidwell, ehemaliger EXECUTIONER- bzw. XECUTIONER-Gitarrist, die sich ja bekanntlich (ihr könnt es in den Geschichtsbüchern nachlesen) zu ihrem Debüt "Slowly We Rot" in OBITUARY umbenannten, die Finger im Spiel.

Was bedeutet das jetzt für den geneigten Hörer? Zum einen nicht wirklich etwas Neues, denn die Hauptband der Brüder ist durchweg präsent, zum anderen knapp 38 Minuten ordentlich rockenden old school Death Metal der aller höchsten Güteklasse. Was unterscheidet das Material von der Hauptgruppe? Auf "Bloodline" gehen es die Brüder etwas klassischer an. Man merkt deutlich die stark ausgeprägten Heavy Metal und Rock Einflüsse. Das ganze Album bewegt sich größtenteils im Midtempo Bereich, was beim Hören zwangsläufig dazu führt, dass der Hörer zufrieden grinsend seine Haare schüttelt. Etwas ungewöhnlich ist hingegen das kurze Akustikstück "Wired", das aber im Prinzip nur die deutlich lockere Atmosphäre dieser Platte rüberbringt. Wer wie ich jede seiner OBITUARY Platten wie den heiligen Gral verehrt, wird sich über "Bloodline" sicherlich freuen. Der Rest weiß offensichtlich eh nicht, was gut ist, und wird sich auch an dieser Veröffentlichung die Zähne ausbeißen. www.tardybrothers.com (soul)


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