SAXORIOR "Völkerschlacht" (Pagan Metal/Balck Metal)
(Battlegod Production)

Dass die Völkerschlacht von 1813 für den einen oder anderen Schüler ein schwerer Brocken sein dürfte, ist durchaus verständlich. Weniger nachvollziehbarer ist es hingegen für mich, wie eine Band vom Kaliber SAXORIOR sich an diesem Thema so die Zähne ausbeißen kann. Vier Jahre haben sich die Herren für den Nachfolger ihres letzten Meisterwerkes "Never Ending Battles" Zeit gelassen und in der ganzen Zeit hat sich scheinbar vieles geändert. Die epischen Keyboardklänge sind einer übertriebenen Härte gewichen, die all zu oft nicht wirklich zünden will. Die Band hat irgendwie ihr Feuer verloren. Die ehemaligen FALKENBACH Harmonien, die besonders das letzte Album so beflügelt und majestätisch gemacht haben, sind fast gänzlich verschwunden. Einzig und alleine die Songs "A Special Event On The Market Place" und "The Last Battle Of A Great Warrior" erinnern noch an diesen großen Tage. Klar, die Gitarrenarbeit zeugt immer noch von größtem Können, besonders das geniale Ende von "Sentenced To Death" belegt das eindrucksvoll, aber thrashige Soli,wie bei "The Executioner" und runter gestimmte Saiten ("Brave Helpers In Need") wirken zumindest auf eingefleischte Fans befremdlich.

Das alles ist aber eigentlich nur Geschmackssache. Schließlich bin ich als Fan des Vorgängers doch recht befangen. Was aber keines Wegs geht, ist der Bassdrum Sound, der mit der Beschreibung "absolut grauenhaft" noch ziemlich gut bei weg kommt. Alles in allem haben SAXORIOR einfach stark abgebaut. Dem Album fehlt die Magie und das schmerzt bei einer Wartezeit von vier Jahren doch ganz schön. www.saxorior.de (soul)


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