MELY "Portrait ofa Porselain Doll" (Dark Metal)
(Silverwolf Production)

Bereits das vierte Album der Österreicher, und erneut überzeugen sie mit einer schwermetallischen Kost, die bleischwer in die Gehörgänge dringt. Aufgebaut ist das Gerüst auf einer kratzigen, doomigen Eleganz, dazwischen bewegt man sich ohne all zu großen Bombast mal melancholisch, mal druckvoll.

Die Songs sind sehr dunkel inspiriert, werden von einer klaren Stimme mit leisem Rauhton begleitet. Geschickt schwebt man zwischen Ohrwurmmentalität und dunklen Treiben. Die Songs sind auf dem ersten Ohr sehr kantig, und zudem scheint man dem neuen Schlagzeuger eine gehörige Portion Verantwortung in die Stöcke gelegt zu haben. Die Saiten sind passend in tiefsten Moll gestimmt, dazu passt dann auch der unaufdringliche Gesang. Seltene Ausbrüche eroieren die Effektivität. Man agiert mal druckvoll progressiv, mal zurückhaltend.

Eine latente Depression durchzieht die einzelnen Songs, verbreitet aber nie die Hoffnungslosigkeit bekannter Doom-Combos. www.mely.at (andreas)


Startseite