DALRIADA "Szelek" (Folk Metal)
(Nail Records)

"Och nöööö! Nicht noch eine Folk Metal Band", wird sich der ein oder andere jetzt vielleicht denken und in der Tat ist diese Reaktion bei der derzeitigen Flut an Bands durchaus nachzuvollziehen. Dass DALRIADA dennoch ihre Daseinsberechtigung haben, wollen die Ungarn uns nun mit ihrem vierten Album (die ersten beiden Alben wurden noch unter dem Namen ECHO OF DALRIADA veröffentlicht) beweisen. Dabei unterscheidet sich die Band dann bei genauerer Betrachtung doch erheblich von den Kollegen. Am auffälligsten ist sicherlich die weibliche Stimme von Sängerin Laura Binder, die sich meist im wohltuenden mittleren Tonbereich bewegt. Dazu kommt dann ab und an noch klarer Männergesang, wodurch die Platte sehr an abwechslungsreichen Momenten gewinnt. Auch in der Themenwahl und in der instrumentalen Ausrichtung unterscheidet sich der Sechser dank der ungarischen Folklore Elemente deutlich von vielen anderen Bands. Das hat den angenehmen Effekt, dass Flöten, Violinen und Akkordeon mal in ein ganz anderes Licht gerückt werden.

DALRIADA verstehen es, die verschiedenen Aspekte in ihrer Musik so zu kombinieren, sodass dabei eine unglaublich intensive und mystisch, heimatliche Stimmung entsteht. Im Vergleich zu anderen Szenegruppen besonders aus der Methorn schwingenden Fraktion setzt die Band nicht nur auf Schunkel-Stimmung, sondern fasst das ganze Spektrum von fröhlich bis hin zu traurig, melancholisch ab. Da das Gesamtbild auch noch technisch Anspruchsvoll verpackt und mit einer ordentlichen Produktion veredelt wurde, kann man dieses Album eigentlich nur empfehlen. Für mich gehören die Herren und Damen aus Ungarn mit TYR zu den derzeitig stärksten Vertretern des Genres. Ein absoluter Pflichtkauf! www.dalriada.hu (soul)


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