APHRENETY "Inheritance" (Metalcore/Death Metal)
(Eigenproduktion)

Wenn ich im Promozettel zu einer Metalcore Band lese, dass das Durchschnittsalter der Beteiligten unter zwanzig Jahren liegt, dann bin ich immer etwas skeptisch. Viel zu oft wurde ich durch pseudoharte Schülerbands enttäuscht, die außer Posen wie die Großen nicht viel drauf hatten. Bei APHRENETY ist das glücklicherweise etwas anders. Die Jungs, die mit "Inheritance" in kürzester Zeit ihr drittes Demo raus gebracht haben, können mit ihrer Mischung aus Metalcore und Göteborg-Death-Metal durchaus punkten. Vor allem die Gitarrenfraktion leistet sehr gute Arbeit. Ein geiles Riff jagt das Nächste und wird dabei immer mal wieder wie im Übersong "Human Ruins" wohltuend von kleinen Soli-Einlagen aufgelockert. Etwas gewöhnungsbedürftig hingegen ist da der Cleangesang, der zwar nicht so geschwollen wie bei den Szenegrößen klingt, dafür aber ab und an deutlich am gewünschten Ton vorbeigeht. Das macht aber auch nix, schließlich haben wir es hier mit einer Undergroundveröffentlichung zu tun, weshalb Käufer des Silberlings sich auch zwangsläufig mit dem blechernen Schlachzeugsound abfinden müssen. Dafür kommt der Rest der Instrumentalfraktion wenigstens gut zur Geltung. Der Einzige wirklich große Kritikpunkt, den man hier äußern muss, liegt im Tempo, da die Band sich ausschließlich im Midtempo bewegt, werden die sonst sehr gut ausgearbeiteten Songsstrukturen nach einer Weile langweilig.

Da bleibt eigentlich nur zu sagen, dass sich die Jungs beim nächsten Mal vielleicht ein klein wenig mehr Zeit lassen sollten bis sie neues Material auswerfen. Noch ist die Band ein ungeschliffener Diamant. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir noch oft von den Hamburger Jungs hören werden. www.myspace.com/aphrenety (soul)


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