SUBWAY TO SALLY "Kreuzfeuer" (Folk Metal)
(Nuclear Blast Records)

Nach neunzehnjähriger Bandgeschichte legen die Mittelalter-Folk-Metaller von SUBWAY TO SALLY dieser Tage das dreizehnte Album "Kreuzfeuer` in die Regale. Die sieben Potsdamer, Sieger des Bundesvision Songcontest 2008, setzen nahtlos an die abgeschlossene Bastard-Tour an und liefern ein gewohnt gutes und solides musikalisches Werk.

Einen immensen "Aufstieg" hat die Band im Rahmen ihrer Entwicklung im Verlauf der Jahre genommen, entsprechend startet auch das Album. Man geht gleich in die Vollen mit einem flotten, dynamischen, treibenden und unverkennbaren harten Sound. Doch die Band zeigt auch, wie schwierig es sein kann, ein so hohes Anfangstempo bei zu behalten. Der "Judaskuss" ist eine ganze Spur ruhiger. Man wartet darauf, dass sich das Stück entwickelt, doch bleibt dieser Moment aus. Doch "Besser, du rennst" macht dieses Defizit wieder wett. Ein gängiger Refrain lädt ein, tatsächlich mitzurennen, denn alles in allem ist das Album relativ druckvoll, auch wenn "So fern, so nah" zwischenzeitlich wieder ein wenig auf die Bremse tritt. Eines der absoluten Albumhighlights ist getragen und balladesk und lebt mit Eric Fishs Stimme.

"Die Jagd beginnt" verbleibt im gesamten Stück in einer bekannten schwerfälligen Art, bevor mit "Einsam" ein ebenfalls sehr guter Wurf gelungen ist. In einer nahezu fröhlichen Beschwingtheit wird die Einsamkeit und was daraus erwächst besungen. Danach fordert Ria, stimmlicher Kopf der Band EISBLUME zunächst auf: `Komm in meinen Schlaf", bevor Sänger Eric einstimmt und sich letztlich ein symbiotisches Duett bildet. Beinahe symphonisch schön geht es mit "Angelus" weiter und auch der "Krähenkönig" fällt in diese Rubrik. Dieser ist allerdings mit einer feinen akustischen Gitarre begleitet. "Niemals" beschreibt die Liebe eines Mannes zu einer Frau, für die er alles tun würde, jedoch niemals auf die Knie fallen. Ein satter Sound startet bei diesem Stück noch einmal durch und lebt u.a. von der kurzen Solopassage von Frau Schmitts Geige. Akustisch, mit entsprechender Gitarre, geht es mit "Versteckt" weiter, welches auch Eric Fishs Soloqualitäten, denn an diese fühlt man sich spontan erinnert, unter Beweis stellt. Treibende Beats, ruhige Momente und wiederum Sound pur werden zum Abschluss bei "Vater" verabreicht und man ist am Ende des Albums ein wenig ratlos. Ratlos, weil man nach dem ersten Hören nicht so recht weiß, ob man das Album gut findet, ob man begeistert ist oder wie sich die Gemütslage im Allgemeinen darstellt.

Nach meinem Dafürhalten gehen SUBWAY TO SALLY ihren Weg wie gehabt weiter. Das Album hat starke Stücke und kaum Schwachpunkte. Der Stil ist unverkennbar. Zwar gibt es auch keine Überraschungs- momente, doch ist dies für zahlreiche Fans sicher angenehmer, als ein solcher mit "Voodoo" auf "Bastard". Fans werden keinesfalls enttäuscht sein. Eine Platzierung in den Top Ten ist wohl gewiss. www.subwaytosally.com (ludger)


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