IRONWOOD "Fire Water Ash" (Folk Metal)
(Eigenproduktion)

Die australische Band geht auf ihrem selbstproduzierten Werk zunächst sehr getragen zur Werke. Romantische Soundstrukturen werden mit leicht wehleidigem Gesang unterstützt. Bereits beim opulenten "The Ocoming Storm" beweist man, dass man auch dem harschen Pagan Metal huldigt, diesen aber mit dunkel bis sanftromantischen Zwischenspielen verfeinert. Die epischen Soundkreationen ergötzen sich an ausladenden Eruptionen, besitzen im Mark eine verruchte Dunkelheit und glänzen immer wieder mit minimalistischen Folk Ergüssen, die perfekt gesanglich unterstützt werden. Dann kommt es wieder zur krachigen Extreme mit Death Metal Feeling. Die Vocals werden dann böse gekeift und die Musik erlabt sich an einer wilden Orgie aus Bass, Gitarre und Schlagzeug. Die Songs lassen sich zwischen 6-12 Minuten Zeit, jedes Stück besitzt dabei eine andere Grundstruktur. In den besten Momenten erinnert einiges an Vintersorg, die Band geht aber in vielen Passagen folkiger zu Werke. Zwischendrin sind auch leichte Doom Variationen vorhanden. "The Raven Song" ist ein rein akustischer Folk Song, der sich sehr traurig in die Gehörgänge schleicht. Im über zwölfminutigen Epos "Jarnvidr Gallows" übertreibt man es etwas mit der Entwicklung des Stückes. Die romantische Einleitung besitzt anhand der minimalistischen eine kleine Phase der Langeweile, welche jedoch perfekt durchstoßen wird, durch eine perfekte Gesangsleistung, der Erzähler/Sänger wechselt zwischen tiefer Nasalität und klarem Gesang. Die zu Beginn unterschwellig vorhandene Aggression ergibt sich dann einem wilden Gemetzel. Auf dem hinterlassen Schlachtfeld schleicht sich dann eine verspielte Romantik in den Vordergrund. Dieses verwegene Spiel wiederholt sich dann noch zweimal. Extrem düster beginnt "The serpents seek ist Tail", der Gesang könnte auch perfekt das Knarren einer Tür imitieren. Nicht nur hier ist der Spannungsaufbau begeisternd, allerdings hat man teilweise das Gefühl, die Band will zuviel, so wirken manche Stücke etwas überladen. Was den Gesamtweindruck allerdings nicht schmälert, denn für eine Eigenproduktion hat dieses Werk reichlich Potenzial und weiß sowohl musikalisch, wie gesanglich zu überzeugen. Info: www.ironwood.com.au (andreas)


Startseite