VOODOMA "The Anti Dogma" (Dark Melodic Metal)
(Resixx)

Bei vielen Bands ist es die zweite VÖ, die einen Weg weist. Bei VOODOMA scheint es die dritte zu sein. Selten hat man diese Band in einer derart kompakten Einheit gehört. Jeder Ton, jedes Riff, jeder Anschlag scheint durchdacht. Wenn sich zudem der Sänger noch weiter verstärkt, steht einem erfolgreichen Album nichts mehr im Wege. Die fünf Jungs bleiben ihrem Stil treu, agieren hier und dort mal straighter und lassen heuer zudem eine galante Düsternis in die energiegeladenen Songs fliessen. Perfekt inszeniert das treibende "Doomsday Messiah". Hier longiert man mit betörender Melodie, Düsternis und eruptiver Gitarrenarbeit.

Dazwischen agieren immer wieder bösartige Facetten des Metals, ohne in Death oder Black Metal Strukturen zu versinken. Perfekt inszeniert der Beginn, mit einem tragischen Intro und den eher ruhig interpretierten "Another me". Schon hier wird deutlich, dass man im dunklen Treiben reichlich Melodic integriert. Getaucht in Harmonie eröffnet sich das tragische "My Religion", welches auch mal ganz dezent dazu dient, sich auf die Texte zu konzentrieren. Ein wundervolles Kleinod eröffnet sich den Gehörgängen, eine dezente Betrübtheit existiert. Dieses verkaufen große Bands als Ballade 4ever. Hier balanciert man mit der Ballade, lässt sie sich selbst entfalten und gibt dem Gesang die Chance, als Erzähler zu agieren. Danach folgt das staubtrockene "One second in Life", welches im Mark hart dargestellt wird und durch Synths fast verspielt daherkommt. Nach der Knüppelorgie "Face the enemy" begibt man sich mit "Jesus Crime" in etwas sanftere Gewässer, während Sänger Micha sein Organ etwas rauer in den Weg wirft. Unerstützt wird er hier von fast flüsternden Growls. Hier handelt es sich nicht nur um das beste Werk der Düsseldorfer, hier kommt ein Werk, welches im Dark Melodic Bereich Massstäbe setzen könnte für 2009.

Fazit: Ein komplett hörbares, durchdachtes Werk. www.myspace.com/voodoma (andreas)


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