SAXON "Into the Labyrinth" (Heavy Metal)
(Steamhammer / SPV)

So überschwänglich ich den Vorgänger "The Inner Sanctum" abgefeiert habe (auch heute noch völlig zu recht!), so verhalten sind meine Reaktion auf den neusten Longplayer aus dem Hause SAXON. Ich weiß nicht, wie so ein Wandel vonstatten geht, aber auf diesem Album fehlen die Tugenden, die "The Inner Sanctum" zu einem Highlight der Karriere machten.

"Battalions of Steel" ist ein hymnischer Beginn, der als gut durchgehen kann, aber "Live to Rock" ist schon mal sehr austauschbar und der thematisch ähnliche Song "I've got to Rock (to stay alive)" schlägt diesen um Längen. "Demon Sweeney Todd" startet saustark und ist eine gute Uptemponummer, "Valley of the Kings" startet ähnlich furios, aber der kitschige Refrain erstickt die Euphorie im Keim. Der "Slow Lane Blues", das "Crime of Passion" oder die "Voice" ist schlicht und ergreifend langweilig und von erschreckender Belanglosigkeit. "Protect Yourself" könnte da ein gutgemeinter Ratschlag sein und der schleppende Groover gefällt mir zwar etwas besser, aber rettet das Album auch nicht wirklich. "Hellcat" zeigt ganz beeindruckend, woran es bei dem Album am meisten fehlt: packende Refrains. Der Song ist ok, aber der wirklich uninspirierte Refrain treibt einem die Schamesröte ins Gesicht. "Come Rock of Ages" ist bestenfalls nett und die Akustik-Variante von "Coming Home" setzt dem durch und durch durchschnittlichen Werk die Krone der Belanglosigkeit auf. Ich schnall es nicht, wie man nach einem Hammeralbum so abbauen kann.

Naja, wenigstens sind die Liveshows Garanten für extrem gute Unterhaltung und alles andere als langweilig und ich glaube, dass sich der Herrschaften wieder fangen und die Scharte schnell auswetzen werden. Checkt die Webseite www.saxon747.com. (chris)


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