INGRIMM "Todgeweiht" (MA Metal)
(Black Bards Records)

Die Band aus Regensburg versteht es, extrem harte Gitarren mit samtenen MA-Instrumenten zu verschmelzen und lässt darüber einen aggressiven Gesang thronen. Keine Kompromisse in Bezug auf sozialisierte Ohren, denn hier werden z.B. In Extremo in Grund und Boden gespielt. Wild und ungezügelt agiert man, wild und ungezügelt auch der raue Gesang, der in weichen Phasen ein wenig an Fish erinnert.

Aber die Jungs haben mittlerweile eine eigene Identität, denn ihre Musik orientiert sich eher am Dark/Black Metal und benutzt die mittelalterlichen Strömungen eher als Unterstützung. So introiert auch mal ein wilder Schrei den Song und auch versteckt erscheinende Growls erobern kurzzeitig die Szenerie. INGRIMM gehen sehr geschwindigkeitsreich vor, ihre Explosion implodiert in einer unglaublichen Energie. Perfekt integriert sind betörende Melodielinien und Mitsingrefrains. Genial wie sich Schlagzeug und Dudelsäcke wahre 100 Meter Rennen liefern und der Sänger lächelnd den Igel spielt. Kompromisslos agieren die Gitarren, dazwischen galante Ruhepausen, und doch zielt die Gewalt der Wände direkt auf die Zwölf. In der Melodieführung gibt man sich leicht romantisch und wechselt zwischen Power und Fantasy Metal. Des Öfteren werden die mittelalterlichen Instrumente wie Dudelsack und Drehleiter zur Staffage eines alles niedermetzelndes Metal Inferno degradiert. INGRIMM sind aber weit davon entfernt, derartige Versatzstücke nur auf Kosten eines erweiterten Zuhörerkreises zu zelebrieren, dafür sind derartige Machenschaften doch zu sehr integriert. www.myspace.com/rockgrimm (andreas)


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