MORTJURI "Desoulate" (Melodic Death Metal)
(Nocturnal Empire)

Wieder einmal meldet sich eine Band aus dem grünen Herzen Deutschlands zu Wort. Aus der Hochburg der deutschen Metalszene, die unter anderem die Rasselbande von M. Roth beheimatet, will nun auch die Melodic Death Metal Band MORTJURI ein Stück vom Kuchen abhaben. Ob die Jungs in der gleichen Liga spielen können wie der Rest der Thüringer Elite steht noch offen. Jedenfalls macht ihr Debüt "Desoulate" schon mal eine ganz gute Figur. Das leicht esoterisch beginnende, dann ins nu metallische abdriftende Intro, hinterlässt auf Anhieb einen guten Eindruck und verschafft einen kleinen Vorgeschmack auf die Kreativität dieser Truppe. Danach geht es dann mit "The eyes that Foresees" auch schon so richtig los. Die Jungs spielen gleich alle ihre Trümpfe aus. Man erkennt sofort, dass die Stärken dieser Truppe in einprägsamen Melodien und dem Erschaffen einer dichten Atmosphäre liegen. Besonders die dichten symphonischen Hintergrunduntermalungen scheinen ein Markenzeichen dieser Band zu sein. Leider driften die Herren des Öfteren mal in die Belanglosigkeit ab. Das fällt besonders bei dem knapp acht Minuten langen Stück "Closure" auf. Der Song offenbart zwar die größte Vielseitigkeit des ganzen Albums, doch leider fallen durch seine Länge auch die Macken schneller auf. Der Track wäre wohl mit ein bis zwei Minuten weniger Spielzeit besser gewesen. Schade ist auch, dass das Schlagzeug bei der Produktion etwas zu kurz gekommen ist. Man merkt im Verlauf des Albums ziemlich oft das besonders die Becken untergehen. Aber mit so was kann man bei einem Albumpreis von 10 Euro sicherlich noch leben.

Dieses Debüt macht zumindest Lust auf mehr, und ich denke wir werden in nächster Zeit auch noch mehr von den Jungs hören. Wer auf Melodic Death mit typischem deutschen Touch und einer schönen Keifstimme steht, der sollte hier jedenfalls zugreifen. www.mortjuri.de (soul)


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