(Nordlicht-Records)
Während ihr Vorgänger "simply different" durchaus zu überzeugen wußte, lässt mich das Trio heuer an einer Weiterentwicklung zweifeln. Zu gezwungen erscheint das Konzept aus melodischem Synth Pop und treibender EBM. Der Gesang schwächelt und scheint irgendwo lustlos die Songs zu intonieren. Zudem scheint es nie zu gelingen, den Songs einen melodischen Mantel zu verpassen. Irgendwie erklingt alles sehr träge. Auch die treibende Elektronik mit deften Beats in "Say it hard" kommt irgendwie nicht zur Geltung. Die Mischung aus nasal dunklem Gesang und hellen 80er Stimmbändern erklingt eher wie die Verschmelzung von zart und hart zu smart. Natürlich besitzen die Songs im Mark wunderschöne Harmoniebögen, leider vermisst man hier die Steigerung und die, für diese Musikart extrem wichtige Formation des Refrains wird des öfteren gänzlich außer Acht gelassen. Dafür gibt es dann Experimente, die mir auf dem ersten Ohr wenig durchdacht und teilweise auch völlig unpassend erscheinen. Dem Album fehlt einfach Pepp und hie und da auch ein wenig opulenteres Programming. Gelungen sind hingegen die balladesken Songs, deren melancholische Gefühlsebene geschickt mit der rauen Stimme kollaboriert. Im Gesamtbild bleiben aber Wünsche offen, evtl. hatte ich nach dem Debüt auch zuviel erwartet. www.shadow-minds.de (andreas) |