CAPITOLLIUM "Bloodfall of flesh" (Dark/Black Metal)
(Sworn Records/PHD)

Aus der Ukraine stammen CAPITOLLIOM, die den meisten sicher bislang nicht bekannt sein dürften, obwohl sie seit 2000 bereits ihr dunkles Unwesen treiben. Musikalisch, von der Atmosphäre und vom Abwechslungsreichtum erinnert alles auf dem ersten Ohr an die russische Band Tvangeste, aber auch Dimmu Borgir, Cradle of Filth und Bands wie Agathodaimon, Rotting Christ und Anorexia Nervosa gelten sicher als Vorbilder für den Sound von "Bloodfall of flesh". Vor allem die dunkle Atmosphäre ist es, die auf dem Werk fasziniert und für wohltuende Momente sorgt. Die leicht proggigen Arrangements sind mir manchmal etwas zu wild, sorgen aber für die nötige Abwechslung und dafür, dass man als Hörer auch bei weiteren Druchläufen neue Wendungen und interessante Passagen entdeckt. Dass gesanglich neben den schwarzmetall typischen Krächz-Kreisch Vocals die weibliche Opernstimme von Suor Regina nicht zu vollmundig eingesetzt wird, tut sein übriges, um dieses Werk nicht zu schnell nervig zu finden. Im Gegenteil.

Wer keyboardlastigen Dark/Black Metal mag, sollte sich mal auf www.myspace.com/capitollium , um vielleicht eine wertvolle Neuentdeckung für seine Sammlung zu machen. Dass die Band aus der Ukraine stammt, merkt man dabei übrigens gar nicht so sehr, denn Produktion und Präsentation der Scheibe entsprechen allen gängigen Anforderungen an ein qualitativ hochwertiges Produkt. (eller)


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