MALNATT "La Voce Dei Morti" (Black Metal)
(CCP Records)

Die Stimme der Toten ist nicht verstummt. Das haben sich MALNATT zumindest auf die Fahnen geschrieben. Mit ihrem mittlerweile dritten Album zollen sie diversen längst verstorbenen Dichtern Tribut, indem sie deren Texte musikalisch neu interpretieren. Was bei diesem Unterfangen rausgekommen ist, ist wirklich erstaunlich. Zum einen klingt das neue Material sehr rockig und erinnert an neuere Satyricon Scheiben, zum anderen bietet es viele sehr atmosphärische Momente, wie z.B. den Frauengesang beim Opener. Der Einsatz von Keyboardsounds ist auf dieser CD auch sehr gelungen, denn Keyboarderin Lava Naigra versteht es, eine dichte Stimmung aufzubauen oder wie beim Song "E Come Potevamo Noi Cantare" ein schönes Gegenstück zur Gitarre zu spielen.

Alte Fans könnten aber beim ersten Hören einen Schreck bekommen, denn die ehemals relativ stark ausgeprägte Folk-Seite der Band ist nur noch kaum bis garnicht zu erkennen. Aber wer sich von dieser Tatsache nicht abschrecken lässt, kann sich auf ein sehr stimmiges Album freuen. Nur das Outro ist wie bei so vielen Bands vollkommen überflüssig. Von so einem kleinen Schönheitsfehler sollte man sich aber sicher nicht abschrecken lassen. Wer die beiden Vorgänger schon besitzt weiß, dass die Band gute Arbeit abliefert. Für Fans von Taake, Satyricon oder Negura Bunget ist dieses Album sicher eine Anschaffung wert. www.malnatt.org (soul)


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