STAROFASH "in the Thread" (Chill out)
(Candlelight Records)

Ja bitte schön, was soll das den sein? Ein gemütlicher Chill Out Abend für arme Ritter in der Pfanne, die sich mitten im Bratfett gemütlich einen letzten Joint rauchen?

Erst dachte ich, interessantes Intro, dann zog sich dieses psychedelisches Etwas über zwei Songs hinweg und auch beim dann einsetzenden Gesang dürfte ein Joint die falsche Variante gewesen sein. Nein, Farben sehen erst bei LSD, angesichts der monotonen Schwere der sanft dahin gleitenden Tonagen dürfte der Dealer um der Ecke in Verzweiflung ausbrechen. Mit Musik hat dieses Konstrukt der dezent dargestellten Langeweile nichts zu tun. Eher ist es der Versuch, Schlaflieder für Erwachsene zu erschaffen, zweifellos tut ein Besuch in Holland hier not. Das verblendete Leary Werk entbleicht sich trotz allem nicht der Farben, so kann inmitten aller rosa Facetten einem explosiven Ausbruch beiwohnen der erschreckt. Da erscheint plötzlich eine männliche Stimme, da gibt es plötzlich opulente Ausbrüche. Ganz im Ernst, bis auf das galant schleichende "Crossing Over" hat man es hier meist mit übertrieben ausufernden Songs der Langeweile zu tun.

Zwar ist das Ganze nett gemacht, auch die jazzigen Einflüsse sind nicht ohne Wert, allerdings kommt das Werk zu spät auf den Punkt. Eigentlich kommt es gar nicht auf den Punkt, dieses Machwerk entzieht sich der Musik und kredenzt ein auf Heavenly Voices fußendes Album. Im Mark sicher Erhaben aber vom Gesamtausdruck langweilig. www.myspace.com/starofashmusic (andreas)


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