SINNFLUT "Epik" (Dark Wave)
(Biohazzard Records)

Bereits das sechste Album des Brüderpaares Bartsch liegt vor mir, bzw. im CD-Player. Und hierfür eine passende Beschreibung mit wenigen Worten zu finden, die denjenigen, denen der Bandname SINNFLUT noch nicht allzu viel sagt, diese näher bringt, ist wahrlich nicht leicht. SINNFLUT wird gerne als klassic/dark/wave beschrieben und diese Richtung ist schon gut gewählt. Letztlich aber sind sie dennoch nicht recht zu kategorisieren.

Die neue CD "Epik" ist wieder eine solche, die man sich nicht mal eben zwischendurch auf die Ohren haut. "Epik" ist als Gesamtbild zu verstehen, welches sich musikalisch aus acht Mosaiksteinchen (respektive Stücke) innerhalb von einer Stunde als Ganzes zusammensetzt. Der düstere, mürrische und gleichförmige, deutsche Gesang, der beinahe ein wenig ins gregorianische geht, verbunden mit schweren, düsteren, melancholischen Melodien legt sich wie dünner Schleier über den Hörer und lässt ihn eintauchen, in eine Welt fernab dieser hektischen, in der wir leben. Texte, bei denen man sich gedacht hat, dass sie noch eine Aussage haben sollen, werden nahezu liebevoll, aber nie kitschig, dargestellt, sodass man sich ihnen voll und ganz hingeben kann. Man wird regelrecht eingesogen von den Klängen und Tönen, die die ruhige Schwere letztlich äußerst positiv werden lassen.

Die Faszination ist das Hören dieser Balladen, die teilweise treiben, teilweise orchestral oder gitarrenlastig, mit einer wunderbaren gesanglichen Unterstützung von Natalie Pereira unterstützt, daher kommen. Dennoch werden es die Brüder Bartsch als SINNFLUT weiterhin schwer haben. Musik fernab jeglicher Klischees, sinnig und elektronisch unterstützt, ist nicht jedermanns Geschmack. Aber dieses Album ist mehr. Man muss sich nur darauf einlassen. Ein einfach nur richtig gute drei Sterne (gut) Album. Besonders zu empfehlen sind die Stücke "Eine last voll Glück" und "Wie ein Gewittern". www.traenendes-herz.com (ludger)


Startseite