SIGHTLESS "Larvae of Trinity" (Death/Black Metal)
(Stay Heavy Records)

Bei dieser bereits in der Mitte der 90iger Jahre gegründeten Band stellt sich mir eine entscheidende Frage. Was zum Teufel haben die Jungs in all der Zeit gemacht? O.k., die Truppe kann auf eine handvoll Demos zurück blicken und dass die Seitenzupfer wissen was sie tun merkt man auch, aber wo ist das Herz und der eigene Stil? Auf "Larvae of Trinity" bekommt man als Hörer irgendetwas zwischen Black und Death Metal geboten, wobei sich das Black eher auf die Texte und das Death größtenteils auf die Musik bezieht. Neben recht flottem Tempo können SIGHTLESS noch ein paar nette Blastparts, etwas Gekeife, diverse Breaks und ein finnisches Herkunftssiegel vorweisen. All diese Elemente wurden dann fleißig in einen Topf geschmissen, kurz umgerührt und schon hatten die Herren ihr leider fast höhepunktfreies Debüt. Das Erschreckenste daran ist, dass auf "Larvae of Trinity" durchaus gute Ansätze erkennbar sind, doch die zerstören die Jungs teilweise selbst, wie im Song "Beauty Lies in Blasphemy". Hier gibt's eigentlich alles was ein Song so braucht, um richtig Stimmung zu machen, und dann mischen die Jungs hier Dancefloorbeats mit ein. Das zerstört den kompletten Gesamteindruck und mal im Ernst, wer will schon Techno-Misanthropen?

So bleibt unterm Strich von der Platte nach knapp 45 Minuten Spielzeit nicht viel hängen. Doch wer zuviel Geld hat und ganz dringend einen Lückenfüller bis zum nächsten Behemoth Album braucht, kann sich diese CD zumindest einmal anhören. (soul)


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