SEARCH, THE "Saturnine Songs" (Wave Rock)
(afmusic/Danse Macabre)

Es scheint ein Phänomen zu sein, Popmelodien in ein düsteres Gewand zu verpacken und damit dem grauen Alltag zu entfliehen. Denn auch bei THE SEARCH aus Uppsala spricht die Presse von einer schönen retromäßigen Mischung aus Wave und Rock im Stile von The Cure und Joy Division. Soweit der Pressetext, der mich natürlich reichlich neugierig machte. Nach einer Minute führte diese Neugierde zum Stirnrunzeln, nach zwei Minuten (der Gesang hat eingesetzt) zum Kopfschütteln. Nach 10 Minuten krächzte sich nur noch ein zynischen Lachen empor. Mit Cure oder Joy Division hat diese seltsame Alternativ Rock Karikatur soviel zu tun, wie Darwin mit Kreationisten.

Von Popmelodien ist ebenso wenig zu verspüren, wie von latenter Dunkelheit. Weder kommt man annähernd an die Spielfreude von Cure noch an die Roheit von J.D. heran. Das Ganze ist ein monoton langweilig dahingleitender Fluß ohne Emotion. Hinzukommt, wenn die Band es mal mit opulenter Melodieführung versucht, ein instrumentales Durcheinander, wofür sich selbst Garagenbands aus 80ern schämen würden. Vervollständigt wird der klägliche Old-School-trifft-Moderne-Versuch mit einem Gesang, der derart belanglos daherkommt..... sorry, bin kurz eingenickt.... , dass man das Ende schnell herbeisehnt. Nach knapp vierzig Minuten ist es überstanden. Nun gut, man kann natürlich düsteren Rock mit reichlich Ecken und Kanten versehen, auch mal schräge Töne einbauen, aber hier scheint es nicht gewollt, sondern hängt mit dem Dilettantismus der Musiker/Sänger zusammen. Enden möchte ich positiv, dass Album gibt es als kostenlosen Download im Netz. Geschenkt ist noch zu teuer. Viel Spass. www.thesearchofficial.com (andreas)


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