DEAD POETRY "Broken Harmonies" (Melodic Death Metal)
(Eigenproduktion)

Die Jungs von DEAD POETRY mögen es scheinbar sehr schlicht. Ein einfacher Rohling mit aufgedrucktem Bandlogo und fertig ist die EP. Doch was sich auf dem unscheinbaren Silberling verbirgt, ist alles andere als schlicht, sondern eher verdammt schwer einzuordnende und durchweg anspruchsvolle Musik. Schon komisch, dass ich als musikvernarrter Sachsen-Anhalter noch nie etwas von dieser Truppe gehört habe. Aber das wird wohl daran liegen, dass DEAD POETRY erst seit 2006 existieren. Sei's drum. Hauptsache die Musik stimmt und das tut sie im Großen und Ganzen auch.

Der Fünfer setzt auf eine interessante Mischung aus elektronischem Sound mit fetten Riffs, die irgendwo im Death/Thrash ihre Wurzeln hat, aber dennoch irgendwie anders klingt. Eindeutig der beste Song dieser EP ist "Thorn inside", der mit perfekten Breaks, einer Vielzahl an kraftvollen Melodieführungen und einem eingängigen Refrain aufwartet. Etwas erschrocken hat mich beim ersten Hördurchgang der Cleangesang bei "Trapped", der doch etwas schief wirkt, aber erstaunlicherweise nach mehreren Durchläufen doch zu gefallen weiss. Wer Geduld hat, sollte nach dem letzten Song noch eine Weile warten und sich den Hidden Track anhören. Der hätte es meiner Meinung nach auch verdient, einen Namen zu bekommen und auf der CD - Rückseite vermerkt zu sein.

DEAD POETRY haben hier also eine sehr abwechslungsreiche und innovative Veröffentlichung abgeliefert, die Lust auf mehr macht. www.deadpoetry.de (soul)


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