SAHG "II" (Doom Rock/Metal)
(Regain Records)

Die Norweger legen los, als gebe es kein Morgen. Wilde Moll Riffs treffen auf verspielte Schlagzeugsonaten. Das Ganze schön auf alt getrimmt und inmitten tobt ein Sänger, der die Stimmbänder von Ozzy gefressen zu haben scheint. Immer wieder balanciert die Band zwischen True Metal und Prog Metal und verkörpert dabei die doomige Seite der Siebziger. Das zweite Werk der Nordeuropäer versteht sich ebenso in wilder Harmonie, wie in vertrackter Saitenspielerei. Im Endeffekt ist es der Gesang, der geschickt die Melange zwischen 70ies und 90ies hält. Logische Konsequenz sind natürlich die ausufernden Saitenriffs. Dezent verleiht man den Songs einen Bombast, ohne die klaren Strukturen zu negieren. Das Trio versteht es, die Songs ausladend zu intronieren. Zudem gelingt es Saitentechnisch, eine ganz besondere Atmosphäre zu erzeugen, welche im Mark bedrohlich daherkommt. Die leicht helle Stimme verleiht dem dunklen, energischen Treiben eine fast diabolische Wildheit.

SAHG verkörpern puristisch die Seele des metallenen siebten Jahrzehnts. Die einzelnen Stücke besitzen dabei etwas bedrückend leidendes. Das Ganze ist nicht so düster interpretiert, wie es heute des öfteren aus Norwegen rüberkommt, dafür ist diese brachiale Art des Dooms doch zu leichtgängig. www.myspace.com/sahg (andreas)


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