MALUS "The Beauty Of Doom" (Black Metal)
(Immense Storms Productions)

So traurig wie im Booklet braucht Wargrath garnicht gucken, denn das neue Album seines Soloprojektes MALUS ist zumindest schon mal besser geworden als der Vorgänger. Es war also eine gute Idee, sich diesmal mehr Zeit zu lassen, obwohl 5 Jahre dann doch schon eine recht lange Zeit ist. Viel verändert hat sich dennoch nicht, Wargrath setzt immer noch auf den szenetypischen Wechsel zwischen atmosphärischen Parts und ordentlichem Geknüppel. Das Ganze setzt er aber solide um, wodurch die eigentliche Unkreativität dann doch etwas relativiert wird. Im Gesang zeigt man sich genauso Szene treu und wechselt immer mal wieder zwischen Gekreische und Knurren. Dieses Monotonie wird aber bei knapp einer Stunde Spielzeit doch streckenweise langweilig, den MALUS verliert sich teilweise selbst in den eigenen Songs. Als Hörer bekommt man da schnell das Gefühl, den Pfaden zu verlieren, was sich negativ auf den Hörgenuss auswirkt. Dabei hat das Album im Einzelnen sogar richtige Höhenflüge wie zum Beispiel "Paradox Way to Paradise", das durch einen gelungenen Sprachpart und depressive Grundstimmung besticht. Auch in Sachen Keyboardarbeit macht MALUS eine gute Figur, die sich durch flächendeckende Verträumtheit und Trauer auszeichnet. Im krassen Gegensatz dazu stehen das Intro und das Instrumental, die beide eher nach Einheitsbreie klingen.

Nach revolutionären Neuerungen sucht man also auf "The Beauty Of Doom" vergebens. Aber Wargrath liefert hier wenigstens ein Album ab, das ohne weiteres in die obere Hälfte des Durchschnittes eingeordnet werden kann. Darauf sollte er eigentlich stolz sein, wenn man bedenkt, das Soloprojekte zurzeit wie Pilze aus dem Boden sprießen und meist nur unterirdisch schlechte und vor allem lieblose Platten veröffentlichen. In dieser CD steckt jedenfalls Herzblut und das merkt man auch. www.naturesrevenge.de (soul)


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