AMAGORTIS "Pre-Natal Cannibalism" (Brutal Death Metal)
(Fastbeast Entertainment)

Beim ersten Blick auf das CD Cover und den Albumtitel kommt mir gleich der Gedanke, dass sich hier jemand an Cannibal Corpse orientiert hat. Ein Blick ins Booklet, zu den Songtexten, erhärtet meinen Verdacht. Ich will aber mal optimistisch an die Sache herangehen und hoffen, dass es sich hierbei nicht um einen weiteren Corpse-Klon handelt. Nach dem ersten Durchlauf wird klar, dass "Pre-Natal Cannibalism" doch ein recht eigenständiges Werk ist. AMAGORTIS hauen einem knapp 30 Minuten lang einen Death Metal Brocken um die Ohren, den es erstmal zu schlucken gilt. Die Truppe knüppelt, grunzt und keift sich erbarmungslos durch die elf Tracks. Einzig die häufig genutzten Sprach-Samples lockern das Ganze etwas auf. Dabei beweist die Band sogar, dass sie durchaus Humor hat. Das Outro dürfte nämlich vielen aus "Beavis and Butthead" bekannt sein.

Die Songs sind alle samt recht abwechslungsreich. Ab und zu wird man sogar zum Haareschütteln animiert. Amagortis beweisen also auf ihrem mittlerweile zweitem Album, dass sie wissen, wie sie ihre Instrumente benutzen müssen. Doch trotz musikalisch überzeugender Leistung hat die CD einen entscheidenden Hacken: "Pre-Natal Cannibalism" hat nämlich keinen einzigen Höhepunkt. Das Album rauscht an einem vorbei, ohne dass großartig etwas hängen bleibt. Die Band hat dennoch Potenzial und jeder unausgelastete Death Metal Fan sollte in diese Veröffentlichung mal reinhören. www.amagortis.ch (soul)


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