NUCLEUS TORN "Knell" (Folk Metal)
(Prophecy Production)

Nur vier Songs (dazu noch minimalistisch betitelt mit 1-4) kleiden das Album des siebenköpfigen Schweizer Ensembles. Was am Ende jedoch für eine geballte Ladung an Musik heraus kommt, ist schon bemerkenswert. Ein Sammelsurium der verschiedensten Instrumente (Flügel, Bouzouki, Violine, Blockflöte, Gitarren, Schlagzeug, Cello, Perkussion, usw.) erzeugen ein atmosphärisches Klangerlebnis der besonderen Art.

Das Wechselspiel zwischen leisen Klängen und lauten Eruptionen (teilweise erschrickt man angesichts der überraschenden Wendungen) ist gelungen. Im Mittelpunkt steht ein fast 30-minütiges Opus voller Irrungen und Wirrungen. Dezente Ruhe explodiert sich in ein Meer aus Saiten und Schlagzeug. Dann erklingen sphärische Flötentöne und im Mittelteil legt sich ein ruhiger, klassischer Orchester-Regen über die naturelle Eleganz. Dann wieder ein Moment der absoluten Stille, nur dezente Vibrationen lassen ein Instrument erahnen. Das Gesamtbild spiegelt trotz weicher Klangteppiche immer eine bedrückende, dunkle Faszination aus. Es erscheint nur selten eine orchestrale Dichte, eher wird viel Wert auf das detaillierte Klingen eines Instruments gelegt. Das hat etwas dezentes von Peter und der Wolf, jedoch scheinen die Instrumente hier eher für unterschiedlichste kahle Landschaften zu stehen. www.myspace.com/nucleustornband (andreas)


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