INGRIMM "ihr sollt brennen" (MA Metal)
(Black Bards Records)

Das Regensburger Quartett vermengt auf ihrem Debüt mittelalterliche Klänge mit harschen Saiten und groovenden Bässen. Da Sänger Stephan einen rauen Unterton in seinen Stimmbändern explodieren lässt, kommen einem gleich Vergleiche mit In Extremo in den Sinn. Allerdings geht die Combo gleich beim Opener wesentlich speediger ans Werk. Drehleier und Dudelsack unterstützen die wilden Gitarrenparts, welche rhythmisch von wilden Stockschwingereien begleitet werden. Hinzu kommen neben clean-melodischen Gesangsparts auch mal Black Metal Shouts. In "Spielmann" scheint man zunächst die traditionellen Instrumente in den Vordergrund zu stellen, weit gefehlt. Ein wildes, staubtrockenes Gitarrenspiel übernimmt nach kurzer Zeit die Regie und führt in einen eindringlichen Refrain. In "Skudrinka" verwendet man einmal auch eine überlieferte Melodie. Ein nordisches Sauflied, das textlich auch als Partylied umgesetzt wurde. Neben Spaß verbreitenden Texten beschäftigt man sich auch mit sozialkritischen Themen, so geht es in "der Sturm" um die Scheinheiligkeit der Kirche. In "Lumpenpack" beschreibt man das Leben als Ausgestoßener in der Gesellschaft, passend zum Text kommen Gesang und Musik so richtig wütend rüber. Hernach gibt es zum Schluß gar eine Ballade, welches das Werk lieblich ausklingen lässt.

Insgesamt ein nackenbrecherisches Werk voller heimlicher Mitsing-Refrains, welches sehr gelungen die Balance zwischen Metal und Mittelalter hält, auch wenn die Waage im Gesamtbild deutlich zum Metal ausschlägt. www.ingrimm.com (andreas)


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