CAISARON "One way" (Elektro Pop)
(Newex-Records)

Das in Dresden beheimatete junge Label Newex hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Bands aus dem E-Pop zu unterstützen und nach Portash gibt es nun erneut eine Erfolg versprechende Band, welches ihr Debüt veröffentlicht.
Das Trio CAISARON mixt auf ihrem Erstling gekonnt Elemente aus EBM, Electro und Wave. Das Gesamtbild wird mit einem hohen Maß an Melancholie dargeboten und wirkt durch die Verschmelzung von warmem männlichen und zerbrechlich weiblichem Gesang sehr abwechslungsreich. Wobei man sagen muß, dass Sängerin Angela des Öfteren ihrem Partner die Schau stiehlt. Besonders ihre Variabilität in "cover of Darkness" (eher erotisch dunkel/ erinnert an Dalbello) und "Knebel" (eher lieblich verspielt) ist in diesem Genre eher selten. Die Elektronik vermengt geschickt altertümliche 80er Vaganzen mit modernen Future Pop Strukturen. Die Band beherrscht sowohl die latent weiche Seite, wie auch die treibenden Beats. So gelingt eine Brücke von OMD hin zu VNV Nation oder Covenant, wobei die Band durch durchdringende Refrains vor allem den Alte-Zeiten-Wave-Pop favorisiert. Neben englischsprachigen Songs gibt es auch deutsche Stücke, welche sich jenseits des Kitsches auch mal gesellschaftskritisch äußern dürfen ("knebel"). Dass man seine galanten Songstrukturen auch mal krachig verworren mit ästhetischen Industrial Touch darbieten kann beweist das Schlußstück "meaningless". Ein wirklich gelungenes Debüt, welches auf der einen Seite sehr atmosphärisch, auf der anderen sehr tanzbar dem Elektro Pop huldigt. (andreas)


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