RHOMBUS "Remembrance day" (UK Goth Rock)
(Ressurrection Records)

Salvation, Ghost Dance, March Violets - allesamt großartige englische Goth Rock Bands und RHOMBUS versteht es, diesen Geist zwei bis drei Jahrzehnte später wieder aufleben zu lassen. Verwaschene, tiefer gestimmte Saiten, Drum-Computer und straighte Bässe lassen das nostalgische Herz eruptiv schlagen. Im Gegensatz zu oben genannten Bands agiert RHOMBUS zweistimmig und lässt weibliche und männliche Vocals intonieren. Der männliche Part ist nicht der typische Tieftöner, was vor allem Vergleiche zu Salvation heraufbeschwört. Mit Sisters gemein hat man dann die Rhythmik und natürlich Dr. Avalanche's Enkel. Die weiblichen Gaststimmen tendieren dann eher in Richtung Ghost Dance, wenn diese etwas wütender dargebracht werden, kommen neuere Skeletal Family in den Sinn. Hinzu kommt, dass RHOMBUS sehr variantenreich unterwegs sind, da erklingt in "follow through Lover" auch mal ein bisschen Pistols/The Damned- Punk durch. In "Where Shadows seem to smile" arbeitet man dezent mit dem Programming, der Opener liefert traditionellen, typisch englisch geprägten Goth Rock. Die Band versteht es, harmonische Melodiebögen aufzubauen, verspielt mit den verschiedenen Stimmen umzugehen (4 GastsängerInnen) und beherbergt in den Stücken genügend druckvolle Energie, um auch in den Clubs perfekt zu funktionieren.

Perfekter Goth Rock, der es zudem versteht, seine melancholische Seite mit dem Rauslassen der unterschwelligen Aggression zu verbinden ("If you haven't been shot"), welcher wie auch schon "You only want me when you're drunk" von der wütenden weiblichen Begleitung (Olivia Delvin) lebt. Nicht nur Goth Rock Nostalgiker sollten mal bei www.rhombus-rock.com vorbeischauen. (andreas)


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