ANIMAL ALPHA "Pheromones" (Krach/Punk/Hardrock)
(AFM Records)

Immer wieder erstaunlich, wie es Bands gelingt, an Labels zu kommen, welche dann ihren größten Ignoranten dazu auffordern, ein perfektes Beiblatt für verstörte Rezensenten zu liefern. Hier überlies man das Ganze einfach dem dreiwöchigen Praktikant, der benachbarten Hauptschule, der dann auch gleich im ersten Satz vom heißesten Exportschlager Norwegens seit a-ha, Turbonegro usw. loslegte und dazu dieses Missverständnis an Musik als Mischung aus No Doubt und Marylin Manson deklarierte.
Zwar traue ich nicht jeder kleinen Combo zu, Musik zu machen, aber Krach machen konnten alle schon im Alter von drei Jahren. So müssen wir hier einer verstörten Göre lauschen, die mehr schreit als singt. Dazu gesellt sich eine dilettantische Truppe Musiker, welche nichts weiter im Sinn hat, als ihre Instrumente zu malträtieren. Mit Krach hat es viel zu tun, mit Punk hat es das kaum bemerkbare Wechseln von Akkorden zu tun, mit Hardrock hat es gar nichts zu tun. Angesichts ihrer schlechten Stimme muß das kleine Mädchen in Korsett samt Tutu eine technische Hilfe benutzen, um so herrlich naiv zu klingen. Wer auf Krachorgien steht, seine pädophilen Neigungen auf die Stimme kleiner Mädchen beschränkt und sein Gehirn aufbrausend den Synapsen überlassen will liegt hier richtig. Ein wilder Moloch aus Pop, Glam und vollkommener Durchgeknalltheit. (andreas)


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