FRIGHTDOLL "Reference Version" (Elektro/Future Pop)
(FrightDoll Records/Nova MD/Audioglobe)

Diese Newcomerin in der schwarzen elektronischen Szene stammt aus Florida und hört auf den Namen FRIGHTDOLL. Mit ihrer in der Tat eigenständigen Musik möchte sie sich einen Platz in den Gothic-Herzen sichern. Betrachtet man die 11 Sogs von "Reference Version" erlebt man Höhen und Tiefen. Pluspunkte sind die Expermentierfreude und Abwechslung, die man zu hören bekommt. Vom minimalistischen Elektro Anfang der 90er bis zu aktuellem Future Pop mit dezenten Industrial Einflüssen reicht das Spektrum, wobei der Fokus der Künstlerin meistens eher auf Ruhe als auf wildes Tekkno-Gestampfe gelegt ist. Gesanglich hört man meist Sprechgesang, mal original, häufig auch elektronisch bearbeitet. Was ich am meisten stört ist, dass oft alles etwas schräg klingt und nicht so sehr zusammen zu passen scheint. Dazu hätten einige Stücke eine dichtere Atmosphäre gebrauchen können. Daher klingen einige Songs wie gewollt und nicht gekonnt. Hier bleibt FRIGHTDOLL doch hinter ihren Möglichkeiten zurück. Pluspunkte sind aber wie schon erwähnt, die Bereitschaft, eigene Wege zu gehen, sowie der experimentelle Moment.
Am Ende wird das Album aber wohl eher von Fans für nostalgischere, einfachere Computerklänge gemocht werden, die auch Spaß an Experimenten haben. www.myspace.com/frightdoll (eller)


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