ARTS OF EREBUS "Icon in Eyes" (E-Gothic Rock)
(Sonorium)

Mit "Icon in Eyes" legt die französisch-deutsche Band ihr zweites Werk vor. Ganze vier Jahre ließ man sich Zeit und das merkt man den Songs auch an. Das Songwriting hat sich zum Erstling noch einmal gesteigert. Die Kompositionen kommen wesentlich druckvoller daher und die Produktion wirkt ein wenig fetter. Musikalisch bewegt man sich im Dickicht der dunklen Musik, welche im Mark reichlich traditionell daherkommt ("Pale moon"), aber auch die moderne Variante nicht außer Acht lässt ("In my Eyes"). Sänger Damien versteht es, mit seinen leicht leidenden dunklen Vocals reichlich melancholische Gefühle in die Songs zu integrieren. Die unterlegten Synths sind verspielt und dürften reichlich Atem der 80er geatmet haben. Trotz einer atmosphärischen, nebelverhangenen Dichte begeistert die eingängige Melodielinie, die konform mit dem hingebungsvollen Gesang geht. Elektronische Finessen bestimmen das in sich ruhende "Dawn of the dead". Wie bei einem guten Krimi wird hier der Spannungsbogen ganz langsam gesteigert. Damien wird des öfteren von hellen Backings unterstützt, welches besonders bei "Brotherhood of sleep" hervorragend gelingt. Beim einzigen deutschen Stück "Zeit und Traum" wird er hinterm Mikro zusätzlich von Rosendorn (Adversus) begleitet. Die Saiten würde ich mal als perfekte Kollaboration von Sisters/Mission bezeichnen. Deutlich vor allem bei "Pray". Insgesamt ein sehr gelungenes düsteres Rock Album. www.arts-of-erebus.de (andreas)


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