DIMMU BORGIR "In sorte diaboli" (Black Metal)
(Nuclear Blast)

Mit viel Spannung wurde das neue Werk DER Black Metal der letzten Dekade erwartet. In ihrer Heimat wird das Werk wohl sogar Nr. 1 in den Charts, was vorher noch keine Black Metal Combo weltweit geschafft hat. DIMMU BORGIR sind eine Institution geworden, auch wenn die True Black Metal Fraktion diesen Werdegang argwöhnisch und teils misbilligend beobachtet.
Mit "In sorte diaboli" haben DIMMU allerdings gute Chancen, wieder mehr Leute aus dem Underground als Hörer zu gewinnen. Nicht weil das Album grottig produziert worden wäre - ganz im Gegenteil -, sondern weil das Keyboard nicht mehr so im Vordergrund steht, wie man das den Norwegern früher zur Last gelegt hat. Das neue Werk strotzt vor Brutalität und Komplexität. Mag man im Opener "The Serpentine Offering", einem sehr epischen Track, noch denken, dass fast alles beim Alten ist, zeigen sich DIMMU BORGIR danach äußert kraftvoll, böse und apokalyptisch. Auch ohne Keyboardteppiche im Vordergrund. Shagrath keift zum neuen Soundtrack des Weltuntergangs gewohnt aggressiv und an einigen Stellen darf auch Simen alias ICS Vortex seine cleane Stimme zum Besten geben. Leider zu selten, wie ich finde. Wobei wir bei meinen persönlichen Minuspunkten angekommen sind. Mir fehlen rein subjetiv die mächtigen Keyboardteppiche und auch einige Melodien. Die Gitarrenarbeit ist sehr komplex, auch nach 8 Durchläufen ist mir das Werk nicht ganz zugänglich geworden. Rein objektiv haben DIMMU BORGIR allerdings alles richtig gemacht. Sie haben sich weiter entwickelt und wieder einige Grenzen des Black Metal Genres ausgelotet. Reinhören solltet ihr auf jeden Fall in "In sorte diaboli" und dann entscheidet selber. www.dimmu-borgir.com (eller)


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