EKTOMORF "Outcast" (Tribal/Thrash Metal)
(Nuclear Blast)

Manchmal verstehe ich gar nix mehr. Wie viele IRON MAIDEN / SLAYER / METALLICA / TESTAMENT / SEPULTURA etc.-Nachahmer gibt es? Tausende, es wird dann nur "Old School" genannt und jeder freut sich, dass es Bands gibt, die diesen Stil ins neue Jahrtausend tragen.
Aber es gibt eine Band, die sich offen und ehrlich zu einer aktuellen Band wie SOULFLY bekennt, den Stil liebt und pflegt und mit eigenen Ideen weiterentwickelt. Da fangen immer alle an zu mosern, dass es ideenlos, abgekupfert und langweilig sei. EKTOMORF aus Ungarn ist diese Band, aber dass die neue Scheibe "Outcast" ideenlos, langweilig und abgekupfert ist, ist ein blödes Gerücht. Der Opener "Outcast" ist ein wuchtiges Stück modernen Metals, mit geilen Breakdowns und wilden Schreien Zoltans. "Ambush in the Night" kann mit Sitarklängen eine gute Portion Folklore mit einbringen, und brettert ansonsten tierisch intensiv aus den Boxen. Highlight ist aber das halbakustische "Who can I trust (Prayer)", welches mit folkloristischen Elementen und Zoltans infernalischen Stimme punkten kann. Andere Songs wie z.B. "I confront my enemy", "Hell is here" oder "I'm against" kommen böse um die Ecke und schlagen euch einfach die Schneidezähne aus der Fresse. Ebenfalls ganz cool kommt die PRODIGY-Coverversion "Fuel my Fire" aus den Boxen gedröhnt. Wo wir gerade beim Dröhnen sind: Onkel Tue Madsen hat mal wieder fett hingelangt und dem Scheibchen einen transparenten, aber heftigen Sound besorgt.
SOULFLY-Klon hin oder her: mir gefällt die Musik, denn die Jungs haben fettes Potential und wissen, wie man den Pit zum Moshen bekommt. www.ektomorf.com (chris)


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