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EBOLA JOY "Gallery" (Dark Rock)
(Open Media)

Das dritte Album der Tschechen ist erneut geprägt von einer durchdringenden Dunkelheit. Phasenweise werden die romantisch verruchten Klanggebilde mit straightem Riffing aus dem Dark-doom Himmel geholt. Musikalisch gelinkt erneut der Spagat zwischen Melodie und latenter Härte.
Ihr Darkrock ist geprägt von altertümlichen Soundlinien, die des Öfteren an die 80er erinnern. Die melancholischen Parts in Verbindung mit angerautem Gesang, die verspielten Keys und die vorherrschende Energie erinnert zuweilen an frühe Katatonia (die Elektronik und die dunkle Eleganz haben ein wenig "Diary of Dreams" Touch). Der Sänger leidet im Einklang mit der Musik (kann aber auch mal growlen wie in "dirty morning"), was besonders im balladesken und tiefberührenden "at night time" zum tragen kommt. Die tiefer gestimmten Gitarren begleiten das doomige Treiben mit dezenter Vehemenz. Ganz unterschwellig gelingt dem Key eine kleiner Bombast Aufbau. Der Opener "feel me" jagt in modernen Gefilden des Goth Metals, dabei geht man allerdings eher tief dunkel als verspielt poppig zu Werke. Die Stimme zieht den Hörer in Verbindung mit den Texten zuweilen ganz schön runter, er hat dieses leidende in seinen Stimmbändern, welches dem Gesamtbild einen durchdringenden Trauerflor verleiht. Trotz straighter Saiten besitzen die Songs eine melancholisch strahlende Ruhe, die sich durch eindringliche Refrains in die Gehörgänge bohrt. Das theatralisch inspirierte "Abysses" hat durch seine elegante Einfügung von bombastischer Veganz einen dezenten "Queen" Touch.
EBOLA JOY liefern uns erneut ein Werk höchster Qualität, da sieht man über die etwas schlechte Produktion gerne hinweg. Obwohl, dieser Demo Charakter verleiht dem Gesamtbild eine gewisse, zusätzliche (pikante) Note. Info: www.ebolajoy.cz (andreas)


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