VLAD IN TEARS "after the end" (Dark Rock)
(Eigenproduktion/Italien)

Die Italiener begannen ihre Karriere als HIM Cover Band und haben langsam zu einer eigenen Identität gefunden. Treibende Saiten, verspielte Keys, rau-dunkler Gesang und eine druckvolle Komposition bestimmen ihr Debüt. Das Ganze klingt wie eine Rough Version von HIM, wo die schmalzige Seite nur unterschwellig die eingängigen Melodielinien beherrscht. Mit klassisch angehauchten Elementen liegt man auf dem Pfad des modernen Goth Metals, allerdings gehen die Vier zuweilen wesentlich düsterer zur Sache und lassen gar ein wenig Doom glänzen. Trotz hymnischen Tracks bleibt man in sich wesentlich roher und die Saiten werden nur im passenden Momenten (s.o.) extrem tief gestimmt. Der Sänger versteht es, in melancholischen Phasen einen leidenden Touch in seine Stimmbänder zu integrieren. Konzeptionell sind die Songs symphonisch ausgerichtet, verzichten aber auf den genretypischen Extrem-Bombast. Einer der Höhepunkte ist sicherlich das klassisch getragene, leicht bedrückende "Blood and Tears", welches mich an die Amerikaner Human Drama erinnert. Wenn man bedenkt, dass die Mailänder erst seit 2005 gemeinsam Musik machen, ist die Qualität des Gesamtwerkes noch höher einzuschätzen. Ein interessantes, sehr gelungenes Debüt. Info: www.vladintears.com (andreas)


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