POISONBLACK "Lust Stained Despair" (Gothic Rock/Metal)
(Century Media)

Nachdem SENTENCED ja nun bekanntermaßen Geschichte sind, ruhen die Hoffnungen der Fans u.a. auf der anderen Band von Sänger Ville Laihiala und seiner Band POISONBLACK, die bereits eine gute Duftmarke hinterlassen haben. Auf dem Erstling "Escapextasy" war es noch CHARON Sänger J.P. Leppäluto, der der Band eine Stimme gab. Da dieser nun nicht mehr zur Verfügung stand und auch sonst anscheinend keine guter Ersatzmann in Finnland aufzutreiben war, hat sich Ville entschlossen, neben der Gitarre auch wieder am Mikro tätig zu sein. Beim Hören von "Lust Satined Despair" kommt man dabei dann unweigerlich in die Verlegenheit, SENTENCED als Vergleich heranzuziehen, da beide Bands musikalisch ja auch nicht so weit von einander entfernt liegen. POISONBLACK wissen sich aber schon zu unterscheiden, sowohl zu Ville ex-Band als auch zu ihrem eigenen Vorgänger. Auf dem neuen Werk stehen melancholische und seichte Stücke etwas weniger im Vordergrund, man schwört jetzt mehr auf rotzige Rock'n'Roll Einflüsse. Im Opener legt die Band gleich schon sehr frech los, so kennt man sie eigentlich gar nicht. Trotzdem können sie ihre finnische Herkunft nicht verleugnen, denn der Gothic Rock bzw. Metal aus ihrer Heimat liegt den fünf Jungs im Blut.
Mit "Lust Satined Despair" ist POISONBLACK ein guter Nachfolger zum Debüt gelungen, wenngleich mir jenes ein bisschen besser gefallen hat. Die neuen Songs klingen gut, vor allem der Opener, aber im zweiten Teil lassen Ville und seine Mannen doch etwas nach mit ihrem Einfallsreichtum und es kommen selten richtig spannenden Passagen zum Vorschein. Freunde finnischer Düster Mucke hören aber auf jeden Fall mal in das Album rein. www.poisonblack.com (eller)


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