MOTÖRHEAD "Kiss of Death" (Rock'n'Roll)
(SPV)

Wenn dir der Pate einen "Kiss of Death" auf die Backe drückt, ist es eigentlich schon um dich geschehen. Und der Rock'n'Roll-Godfather Lemmy schmatzt uns einen ganz gewaltigen "Kiss of Death" auf die Backe, und wer ihn empfängt, um den isses geschehen, denn er bekommt dieses gewaltige Stück Rock'n'Roll einfach nicht mehr aus dem Player. Die Songs im Motörhead-Universum bewegen sich seit 30 Jahren in einem gewissen Rahmen, doch hat die Band es anno 2006 geschafft, jede hinterste Ecke dieses Universums zu besuchen und von allen MOTÖRHEAD-Zutaten die Besten zu pflücken, um sie auf der neuen Scheibe zu verwenden.
Die 12 Tracks der neuen CD sind abwechslungsreich und keineswegs altmodisch ausgefallen. Es gibt die fetten Power-Kracher wie "Sucker", "Going down" oder "Sword of Glory" (saucooler Song, geile Melodie). Den beschwingten Boogie bringt uns der "One Night Stand". "God was never on your Side" ist eine leicht melancholische Halbballade; auf der nächsten Party ist "Christine" ein gern gesehener Gast und das verrückte, fast schon progressive "Kingdom of the Worm" mit seinem punkigen Mittelpart ist ein für MOTÖRHEAD-Verhältnisse seltsames, aber geiles Stück Musik. Als Sahnehäubchen wurde der Scheibe eine erstklassige Produktion verpasst, und so dröhnt der neue MOTÖRHEAD-Longplayer kraftvoll, agil und jung aus den Boxen. Lemmy, Mickey Dee und Phil Campell gehören in dieser Verfassung noch lange nicht zum alten Eisen, was sie im November/Dezember bei einigen Deutschlandshows eindrucksvoll unter Beweis stellen werden. www.imotorhead.com. (chris)


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