MACBETH "Macbeth" (Heavy Metal)
(EMG)

MACBETH haben eine wirkliche Geschichte zu erzählen. Gegründet 1985 in der DDR mussten sie viele Repressalien durchleiden und obwohl sie mit einer Auftrittserlaubnis "gesegnet" wurden, waren sie der damaligen Regierung doch ein Dorn im Auge. Wer Einblick in die Historie nehmen möchte, guckt auf www.macbeth-music.de in die zur Verfügung gestellten Stasi-Akten! Nach 2 Selbstmorden (Sänger Wittenburg erhängte sich 1989 nach einer DDR-Gefängnishaft und der Schlagzeuger sprang von einem Hochhaus) war die Band erledigt. 2003 besann man sich aber auf alte Stärken, holte als neuen Sänger Olli (ex-MOSHQUITO) und fing wieder an, als Band zu arbeiten. Jetzt wird die erste Scheibe veröffentlicht und die hat fast durchgehend nur Midtempostampfer zu bieten, was der Abwechslung nicht gerade gut tut. Das Songwriting ist auch nicht modern und wirkt in der Tat etwas altbacken. Aber der kompetent gespielte Heavy Metal macht trotzdem Spaß, vor allem weil der raue Gesang Ollis sehr gut mit den deutschen Texten und den schweren Riffs harmoniert. Teilweise erinnert mich die Musik an andere deutsche Bands wie z.B. IN EXTREMO, aber immer dran denken, wer zuerst da war! Freunde des schleppenden Heavy Metals dürfen ruhig mal ein Ohr riskieren und mit "Abendmahl", "Der Fährmann" oder "Bomber" hat man einige gute Anspieltipps parat. (chris)


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