CATAMENIA "Location:COLD" (Black/Dark Metal)
(Massacre Records)

CATAMENIA haben ihr siebtes Album am Start, an das ich mit viel Vorfreude gegangen bin. Hat mich der Vorgänger "Winternight Tragedies" zwar nicht vollends aus den Socken gehauen, für gute Mucke sind die Finnen immer gut, vor allem seit ihrem 2002er Hammeroutput "Eskhata". Und auch das neue Werk startet zu Beginn gleich wieder gut durch. Der Opener "Tribe of Eternity" ist ein gewohnter Kracher, schnell, atmosphärisch melodisch. Auch danach geht's mit "Gallery of Fear" gut weiter, bis irgendwas anders ist. Nach dem dritten Song ist alles nicht mehr so wie man es gerne hätte. Und das hat zwei Gründe, die Songs an sich werden im Laufe des Albums immer langweiliger, weil die Melodien einfach nicht so in den Hörkanälen hängenbleiben wollen und trotz gewohnter musikalischer Zutaten der Spaß einfach flöten geht. Zu letzterem trägt auch die Tatsache bei, dass Sänger Olli im Studio gerade mal 4 Songs aufnehmen konnte, bevor ihn die Stimm verließ. Das ist aus zweierlei Gründen schade, denn zum einen haben CATAMENIA keinen gleichwertigen Keifer so kurzfristig in die Finger bekommen, zum anderen scheint man die schlechteren Vocals teilweise bewußt weiter in den Hintergrund gemischt zu haben, wodurch das gewohnte Kräfteverhältnis zwischen Musik und Gesang verloren geht. Der Leidtragende ist der Hörer, denn nach den dritten Track kann man das Album mir ruhigem Gewissen abschalten. O.k., kurz vor Ende gibt's noch etwas Hoffnung bei "The Day When The Sun Faded Away", der 'ne einprägsame Melodie und schöne dunkle Atmosphäre hat. Aber mit dem Abschlusstrack, dem W.A.S.P. Cover "I Wanna Be Somebody" fällt die Stimmungskurve wieder nach unten. Dann lieber nochmal schnell den Anfang hören und dann abschalten, um das Album noch ein bisschen in guter Erinnerung zu behalten. Hörproben gibt's unter www.catamenia.net und www.myspace.com/catameniaband (eller)


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