TRISKELL "never explain" (Gothic Metal/Rock)
(Eigenproduktion)

Die Italiener kredenzen uns kein Gothic Metal Album im ursprünglichen Sinne. Insgesamt verfolgen sie eine härtere Gangart, ihre Melancholie schleicht sich eher latent in die Soundstrukturen. Die Saiten werden straight gespielt, das Key sorgt für sphärische Momente und die Melodie ist im kühlen Finnland zu Hause. So ist man irgendwo zwischen Paradise Lost und Moonspell (beide in gemäßigter Verfassung) zu Hause. Dezente Prog Attitüden an den Gitarren werden mit romantischen Gesängen und harmonisierenden Refrains atmosphärisch untermalt. Die Melodie bleibt bei jedem Song wichtiges Merkmal. In Songs wie "secrets behind the Lie" erinnern nicht nur die Vocals an 69 Eyes. In kleinem Format gelingt es, dunkle Epen zu erzeugen, deren Mark gar ein wenig poppig glänzt. Eingestreute Sprachsamples sorgen für Spannungsbögen, wirken auf dem zweiten Ohr aber eher störend. "Save" wandelt zwischen traditionellen Brit Pop und Muse. Integriert immer ein verwegener Prog Rock und ein dunkles Timbre, welches die Helligkeit nicht zu scheuen scheint. Innerhalb der Songs agiert man sehr verspielt, so erglänzt "six feet under" wie eine extreme Headbanger Hymne mit doomig gestimmten Gitarren. Das Ganze wird sehr schräg mit Rückkopplungen dargeboten. Eine wilde Jam Session zum Schluß läuft konträr zum Gesang. Die Italiener sind Underground im besten Sinne. Infos unter: www.triskellband.it (andreas)


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