TEARS "falling certainty" (Melancholic Prog Rock)
(Eigenproduktion)

Die Griechen spielen auf ihrer Eigenproduktion eine sehr leidende Variante des progressiven Rocks. Besonders die Stimmen sind immer mit einem Trauerflor belastet und liefern damit die depressive Ambivalenz zu den manisch dargeboten Saiten. Mitnichten wird die Musik damit in ein hoffnungsvolles Licht getaucht, die Arrangements sind doch trotz ihrer Verspieltheit, die sich besonders im Piano und Saitenspiel offenbart, recht düster geraten. Auffällig der hohe Folk Faktor, der den Songs obliegt. Betörend die Choräle im dreigeteilten "Self destruction", die leider ein wenig leise erklingen. Dieses führt aber dazu, dass der Song von einer getragenen Atmosphäre lebt. Der Opener dieser 6-Track CD (incl. In und Outro) wird sehr theatralisch eingeleitet, beherbergt dann aber eine eingängige Eleganz, welche ein wenig an My kingdom Bands erinnert. Der Song ist trotz seiner ausstrahlenden Ruhe und samtweichen Piano und Akustiksaiten-Klänge druckvoll arrangiert. Besonders der Refrain geht leichtgängig in die Hörgänge, perfekt die Abstimmung der beiden männlichen Stimmen (dunkel warm und hell leidend). Diesen genialen Eindruck kann die Band mit dem dreigeteilten "Self Destruction" dann nicht mehr ganz halten. Dieser Song ist Mittelpunkt dieses Werkes und die Band will das auch musikalisch, wie gesanglich darstellen und will einfach zuviel, was dann ein wenig erzwungen rüberkommt. Es gibt einfach zu viele Irrungen und Wirrungen in den gesamten 11 Minuten. Besser gelingt das wieder in "Time Master" welcher zwar ebenso verspielt daherkommt, aber allein durch seine Härte besser auf den Punkt gebracht wird. Mehr Infos unter www.tearsband.com (andreas)


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