SARA LEE "Darkness Between" (Melodic Rock)
(Firebox)

Dass man in Finnland auch noch melodische Rockmusik ohne Weltschmerz machen kann, dass man betörende Melodien nicht unbedingt in ein pathetisches Gewand kleiden muss, dafür sind die Jungs von SARA LEE ein Beweis. Zwar gibt es Parallelen zu Bands wie Him oder The Rasmus, aber allein ihre Melodiösität schlägt letztere um Längen.
Das Album beherbergt fast ausschließlich druckvolle Kompositionen, dessen Mark leichtfüssig und trotz aller Straightness überraschend eingängig erklingt. Der warme Gesang ist kristallklar und versucht nicht die dunkle Seite der Stimmbänder zu betonen, sondern klingt voller natürlicher Eleganz. Das Keyboard schleicht eher unterschwellig, während die Saiten ihrer Passion des treibenden Rocks frönen. Natürlich schleicht sich ab und an ein wenig Gothic Feeling ein, wird dann aber von der fast juvenilen Frische der Band hinweggefegt. Die Jungs paaren ihre Melancholie mit einer Rock'n'rolligen Vehemenz und erinnern damit an die ersten Alben von 69 Eyes oder Sentenced. Bei manchen Riffing ist auch ein kleiner Blick ins Nachbarland Schweden erkennbar. Ein hochmelodisches, dennoch sehr rockiges Werk voller kleiner, potenzieller Hits. Info: www.saraleeweb.com (andreas)


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