PAATOS "Silence of another Kind" (Melacnholie Rock)
(Inside Out)

Die Schweden bestechen auf ihrem dritten Werk durch eine Inszenierung der Gefühle. Die Musik im Mark rockig wird zum romantisch verruchten Klang heraufdelegiert, der so illustre Verbindungen wie Björk (Stimme) oder The Gathering (letzte Alben/Musik) heraufbeschwört. Sängerin Petronella fühlt sich in ihrer Rolle sichtlich wohl, das Soundwriting ist stimmig und hat einige Überraschungen parat, platziert sich aber immer perfekt in die Szenerie, deren Herrscherin die Stimmbänder sind. Ihr kristallklarer Gesang durchdringt die rockigen Facetten und glänzt durch jedes Harte dringend. Insgesamt sind aber ihre Musikerkollegen eher ruhige Gesellen und frönen einer latenten Melancholie. Eher zum Ende eines Songs geben sie sich losgelöst. Dann gibt es leicht wave-poppige Züge mit dem curesken "There will be no miracles". Andere Songs weisen eher Alternativ-rockige Extravaganzen auf, die wohlwollend in eine teils hymnenhafte Hookline/Melodie getragen werden. Sollte es dann mal etwas schräger werden, hat man ja immer noch diese Stimme, die sich den Weg in das Hörorgan mit dem kriechenden Ohrwurm ebnet. Die Band versteht es geschickt sanftmütige Ruhepole und balladeske Schwermut zu integrieren. "Not a sound" ist dafür ein Beispiel, trotz ihrem hellem Klang wirkt die Stimme mit dezentem Trauerflor behaftet. Gerade in diesem ruhigen Momenten besticht die Band durch den Einsatz echter klassischer Instrumente wie Viola oder Cello. Ein gelungenes Werk, welches wohl ein wenig beeinflusst wurde, durch die Tour mit The Gathering vor zwei Jahren. www.paatos.com (andreas)


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