NOUVE, THE "Kathie doesn't come (MCD)" (Wave Pop)
NOUVE, THE "The last goodbye is not always the End" (Wave Pop)
(Nouve Recordings)

Hinter THE NOUVE verbirgt sich der Songwriter Robert Nouve, der hier mit der Unterstützung namhafter Freunde (u.a Felix Flaucher) ein dunkles Pop Gemälde erschaffen hat. Die Vorabauskopplung "Kathie doesn't come" ist ein lockig, flockiges Stück mit latent melancholischen Untertönen in der Tradition von New Order oder Cure in der Zeit zwischen 1984 und '87. Hinzu kommt noch ein sehr clubtauglicher Remix. Auf dieser Maxi befindet sich dann auch eine leicht abgewandelte Version von "Boys don't cry": "Girls don't cry" wird passender Weise mit weiblichen Gesang intoniert (Sängerin ist Ofri von der gleichnamigen Jazzband).
Das Album ist durchzogen von balladesken Songs mit graziöser Dunkelheit, welche auf einem minimalistisch, leicht schrägen elektronischen Untergrund schwebt. Das verwegen leicht varietetische "Love's philosophy" hat musikalisch in seiner Monotonie etwas von Helge Schneider's Jazz-Frühphase. Das zunächst nicht erkennbare, sehr sakral intonierte Silke Bischoff Cover "I don't love you anymore" ist gelungen, bis zum Schluß durch Sprachsamples all zu viel (lächerlicher) Pathos verteilt wird. Wunderschön, dass leicht folkige "neither nor", beherrscht von akustischen Saiten hält sich die Elektronik im Hintergrund und lässt den Hörer in Traurigkeit frönen.
Fazit: Ein interessantes, poppiges Werk mit reichlich Melancholie, potenziellen Clubhits, aber auch mit einigen unnötigen Längen. www.thenouve.com (andreas)


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