TANKARD "The Beauty and the Beer" (Thrash Metal)
(AFM Records/Soulfood)

TANKARD legen ein Jahr vor ihrem 25-jährigen Jubiläum schon mal ein neues Album vor. Und was für eins! Die letzten Alben ("B-Day" (2002) und das 2004er "Beast of Bourbon") waren ja garantiert keine Langweiler, aber das neue Gebräu sorgt definitiv für einen Brummschädel, der nicht vom Saufen, sondern vom exzessiven Headbangen kommt.
Es wird pausenlos auf's Gaspedal getreten, aber durch geschickte Breaks wird der Höllenritt immer wieder aufgewertet und der spezielle TANKARD-Thrash-Sound bleibt somit spannend und unterhaltsam. Eigentlich müssen TANKARD in einem Atemzug mit AC/DC, BAD RELIGION oder SICK OF IT ALL genannt werden, denn auch sie sind seit hunderten von Jahren ihrem Stil treu und rennen nicht blind jedem Trend hinterher, sondern verfeinern mit jedem Album Nuancen des Bandsounds und sorgen damit sowohl für einen hohen Wiedererkennungswert, als auch für genügend Abwechslung, die jedes Album zu einem Genuss werden lässt. Die Fans lieben sie dafür. Auch textlich ist wieder alles beim Alten: "We still drink the old ways" (vielleicht der abwechslungsreichste Tankard-Song), "Frankfurt: We need more Beer" (kleine "Space Beer"-Story Hommage) oder "Shaken not Stirred" sind die offensichtlichen Alk-Huldigungen. "Metaltometal" wird die neue Hymne, die jeder Möchtegern-Metalhead jetzt auswendig zu lernen und auf Verlangen fehlerfrei vorzutragen hat (die eine Hand auf dem Herzen, die andere am Bembel, versteht sich) und "Forsaken World" ist eine Wehklage auf den erbärmlichen Zustand von Mutter Natur.
Produktionstechnisch hat man sich im "Stage One"-Studio von Andy Classen einen erstklassigen Sound besorgen lassen. Herr Classen hat's einfach drauf, wenn es darum geht, schnellen und ungehobelten Thrash Metal klar und transparent auf CD zu bannen, ohne den nötigen Druck zu vernachlässigen. Erscheinen wird die CD auch wieder als liebevoll aufgemachtes und limitiertes DigiBook und als Bonus lacht ein Videoclip, der in einem Frankfurter Vergnügungsetablissement gedreht wurde und die Band um Sexgott Gerre (aber auch einige hübsche Mädels) leicht bekleidet zeigt. Wenn das nix ist! Was gibt es sonst zu der Scheibe zu sagen? Nix, außer: KAUFEN. Sollte es jemandem geben, der TANKARD nicht kennt, findet hier die Einstiegsdroge (zusätzlich ist die Live-DVD "Fat, Ugly and still alive" wärmstens zu empfehlen). Alle anderen wissen, was sie erwartet und schlagen zu. Oder sie sind wie meine Freundin und mein Kaninchen und hassen die Mucke. Aber dann kann ihnen eh keiner mehr helfen. www.tankard.org. (chris)


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